No Man`s Land_No.2

Umbau eines alten Bauernhauses in ein modernes Ferienhaus.

Preisverdächtig. Nachhaltig.

No Mans Land wurde im September 2021 für die Dezeen Awards 2021 in der Kategorie Nachhaltiges Bauen nominiert. Aus über 4700 Einreichungen aus 85 Ländern zu den diesjährigen Deezen Awards ist No Mans Land eines von 305 ausgewählten Architekturprojekten. Ein Interview mit der Architektin Christine Lara Hoff finden Sie hier. 

Vielen Dank an die Architektinnen Christine Lara Hoff und Sierra Boaz Cobb, sowie den Fotografen Pujan Shakupa, welche uns die Fotos kostenlos zur Verfügung gestellt haben. 

Feedback. Christina Lara Hoff, Architektin:

„Ich möchte mich nochmals für die schöne Arbeit bei diesem gemeinsamen Projekt bedanken. Dank Ihrer schönen Arbeit hat No Mans Land mittlerweile sehr viel positive Aufmerksamkeit bekommen, wie beispielsweise auf der Longlist des Dezeen Award 2021.“

Galerie

No Man`s Land, die Geschichte.

Von der sprichwörtlicher Liebe auf den ersten Blick kann nicht die Rede sein. „Was ist das für ein schreckliches Haus?“, hatten sich die jetzigen Eigentümer damals gedacht, als sie es erblickten. Sie waren zu Besuch bei Freunden, halfen bei der Apfelernte, damals im Spätsommer. Und fassten dennoch den Entschluss es zu kaufen. Der Park, von welchem dieses einfache Häuschen umgeben war, faszinierte die Beiden. Das kein Wasser- und Stromanschluss vorhanden war schreckte nicht ab. Was daraus werden könnte, wusste das Paar, welches aus dem pulsierenden Berlin stammt und dort arbeitet nicht. Erst später reifte die Idee, es als Rückzugsort zu nutzen, es als Feriendomizil umzubauen. Dieses Häuschen steht in einer kleinen, neu gebauten Siedlung von 7 Häusern, unweit eines mecklenburgischen Dorfes. Viele Flüchtlinge, Vertriebene aus Osteuropa kamen nach Ende des Krieges 1945 in eben diesem Dorf an und so baute man, um Platz zu schaffen, diese einfachen Häuschen. Vorher- Fotos findet man auf der No- Mans- Land- Projektseite No.1. 

Nun, viele Jahre später, braucht es immer noch Insider- Wissen, um an diesen ruhigen, beschaulichen Ort zu gelangen. Die Adresseingabe im Navigationsgerät reicht nicht aus, denn es gibt keine wirkliche Straße, welche dorthin führt. Erst wenn man die  Koordinaten weiß wird man fündig.

Wenn man dann erst einmal angekommen ist, seinen Blick schweifen lässt, ist man überwältigt von der Weite der mecklenburgischen Landschaft, von der Schönheit der Mecklenburgischen Schweiz mit ihren sanften Hügeln.    

Berlin – New York und wieder zurück. 

Man musste viel Enthusiasmus und Vorstellungskraft besitzen, um dieses Häuschen wieder aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Zwei junge Berliner Architektinnen, Christine Lara Hoff & Sierra Boaz Cobb, wurden mit der Planung des Umbaus beauftragt, kein leichtes Unterfangen. Als Christine Lara Hoff das Häuschen zum ersten mal sah, plädierte sie für den Abriss. Aber dann kam alles anders…

Die Architektin ist in Berlin geboren und hat viele Jahre mit ihren Eltern in Amerika verbracht. Schule, Studium, danach Jobs in renommierten Architekturbüros in New York. Wolkenkratzer in Mannhatten tragen ihre Handschrift mit. Dann reifte die Idee der Selbständigkeit. Und die Rückkehr nach Berlin. Das erste Projekt? Seeland7, inmitten mecklenburgischer Provinz.  

„Das Außenkonzept besteht darin, zur Hauptstraße hin die Nordfassade wieder im alten Stil herzurichten und zur
Gartenseite hin die Südfassade zeitgenössisch zu gestalten, mit größeren Fenstern und Öffnungen.“ So die Architektin Christine Lara Hoff.

Holz und Alu

Die Bauherren hatten sich bewusst dafür entschieden Bewahrenswertes zu erhalten und mit Neuem zu kombinieren. Für die beiden Architektinnen, welche für Nachhaltigkeit plädieren ein interessantes und spannendes Projekt. „Das Außenkonzept besteht darin, zur Hauptstraße hin die Nordfassade wieder im alten Stil herzurichten und zur Gartenseite hin die Südfassade zeitgenössisch zu gestalten, mit größeren Fenstern und Öffnungen.“ So die Architektin Christine Lara Hoff. Es gibt Sonnenkollektoren auf dem Dach, eine Erdwärmeheizung und einen selbst finanzierten Wasseranschluss.

Zunächst wurde das Häuschen komplett entkernt. Die alte Klinkerfassade wurde erhalten, gereinigt und neu verfugt. Fenster und Türen aus Lärchenholz, eingerahmt durch Aluminiumrahmen, geben der altehrwürdigen, natürlichen Fassade eine gewisse Leichtigkeit.

„Die Fassade soll bereits von draußen erzählen, was drinnen passiert. Augen sind im wahrsten Sinne die Augen eines Hauses, das ist hier wunderbar gelungen, dies umzusetzen.“ Christine Lara Hoff

Baujahr:  2020

Bauherr: Privat

Architektinnen: Christine Lara Hoff & Sierra Boaz Cobb

Projektleiter bei FritzGlock: Sven Höfer

Unser Leistungsumfang: Planung, Herstellung und Einbau von Fenstern, Türen, Innenfenstern, Aluminiumzargen und Festverglasungen in Lärchenholz.

Fotograf: Pujan Shakupa