„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ Dieser Spruch von Aristoteles birgt so viel Wahrheit. Deswegen vergleiche ich unsere Firma auch gern mit einem Segelschiff. Was gibt es Schöneres, als mit aufgeblähten Segeln, voller Wind, auf dem Meer des Lebens dahin zu schippern. Voller Ideen und Tatendrang. Die Sonne scheint, wie schön! Man kann sich zurücklehnen und genießen. Ein Wunschdenken. Zurücklehnen? Mit nichten. Auch wenn man gut unterwegs ist, sollte man das nicht tun, sich zurücklehnen. Nie! Das nächste Abenteuer wartet meistens schon. Manchmal herrscht Flaute und dann wieder Sturm. Beides ist nicht gut! Wenn etwa ein Gewitter aufzieht. Blitze und Stürme plötzlich hereinbrechen. Manchmal deuten sich solche Kapriolen auch schön länger an, wenn etwa dunkle Wolken aufziehen. Dann muss man aufpassen, das Schiff auf Kurs zu halten, Segel einholen, abwarten, schauen, das von der Mannschaft jeder an seinem richtigen Platz steht. Der Angst die Stirn bieten, denn die ist ein denkbar schlechter Begleiter. Mut beweisen. Gründe für Turbulenzen gibt es viele. Manchmal hat man eben die falschen Segel gesetzt, kann passieren, selber schuld. Und manchmal durchkreuzen unvorhergesehene Vorkommnisse alle Pläne. Es treten Ereignisse ein, mit denen man nicht gerechnet hat, man sich drauf einstellen und entscheiden muss. Blitzschnell. Gar nicht so einfach, immer alles im Blick zu haben. Ein anderes mal hat man gerade so viel Wind, das man gerade so vorankommt, auch wenn man es sich schneller wünschen würde. Ausdauer ist gefragt und eine positive Haltung. Aber die allein reicht eben auch nicht aus. Dann muss man die Flaute dazu nutzen, um nachzudenken, da hilft es auch gar nichts den Kopf und Mut zu verlieren. Ganz im Gegenteil. Ruhe ist gefragt. Besonnenheit. Dann ist es Zeit, mal wieder die Sichtweise auf`s Schiff zu überprüfen. In aller Ruhe an Land gehen, runter vom Schiff und vom Land aus sein Schiff und die Mannschaft betrachten. Mit dem Fernglas am besten oder durch`s Kaleidopskop?! Ja, bei schönem Wetter kann jeder! Aber so ein Segelschiff ist erst voll manövrierfähig, wenn man die passende Mannschaft hat. Eine Mannschaft, die ihr Handwerk an Bord versteht und gut miteinander harmoniert, sich versteht und unterstützt. Und mit dem Kapitän durch dick und dünn geht. Mal geht jemand von Bord, mal kommt jemand dazu. Insgesamt muss es passen. Ach ja, da wäre ja auch noch der Kapitän. Trifft er die richtigen Entscheidungen? Hat er alles im Griff? Tja, so eine Firma zu führen ist schon eine echte Herausforderung, immer wieder auf`s Neue. Auf fast 90 Jahren kann man sich nie ausruhen, ganz im Gegenteil. Ich habe schon große, stattliche Schiffe gesehen, die auf der Strecke geblieben sind. Da kommt man ins grübeln. Denn so etwas möchte man nicht erleben. Wir haben unseren Kurs bei FritzGlock und unsere eigene Art, wie wir unser Schiff manövrieren. Das ist sicherlich nicht perfekt aber eben unsere Art. Als Kapitän hat man die Verantwortung, die immer wieder einmal ziemlich drückt. Schließlich will die ganze Crew und Mannschaft sein Auskommen haben. Da nagen schon hin und wieder die Selbstzweifel. Bin ich als Kapitän gut genug. Muss ich Dinge verändern? Was kann ich selbst gut, richtig gut oder was gebe ich lieber jemand Anderem ab, der es besser kann? Ich denke, so lange man sich selbst immer wieder hinterfragt und nicht nur seine eigene Meinung als gesetzt sieht, stehen die Dinge ganz gut! Ein Dank an dieser Stelle an alle, die uns auf unserer Fahrt, hier bei FritzGlock, die ganzen Jahre begleiten, Fahrt mit uns aufgenommen haben. 🙂 Unser Team, Kunden, Geschäftspartner! Für heute segeln wir ganz entspannt in den Sonnenuntergang und ins Wochenende hinein, die Crew ist im Urlaub und wir machen nun auch die Schotten dicht. Schönes Wochenende! Ein paar Fotos von dieser Woche von mir, wild durcheinander! Aus der Kombüse, an Bord und vom Land. Wir machen Brückentag, damit wir nächste Woche mit voller Kraft wieder „in See“ stechen können, mit einer zweiten Schicht in der Werkstatt. AHOI! Eure Katrin
Ein Schiff ist im Hafen sicher, aber dafür wurde es nicht gebaut…
by Katrin Höfer | 9. Mai 2018 | Bürogeschichten | 0 comments