Als ich heute früh bei meinem Lieblingsbäcker in der Schlange stand, entdeckte ich etwas im Regal, was mein Herz höher schlagen ließ. Kümmelbrötchen! Mhhhh. Die habe ich als Kind so gern gegessen. Richtiggehend geliebt! Und ein „Althermsdorfer Brot“, gebacken mit richtigem Sauerteig, musste auch noch mit. So ein Sauerteigbrot braucht eben Zeit in der Herstellung. Ja, diese kleine Bäckerei, ein Familienbetrieb, bäckt noch mit Liebe. Nach alter Tradition, so verrät mir Anja, die Chefin, welche in meinem Alter ist und mit mir zur Schule gegangen war. Tradition. Ja, dieses Wort wird, da es schön klingt, manchmal auch überstrapaziert, missbraucht? NETTO, der Markendiscounter wirbt neuerdings für seine Backwaren mit dem Slogan „Die neue Backtradition“. Mhhhh, was denn nun, überlegen wir beide, während ich mühevoll meine Tüten mit den Brötchen, das Brot und eine Tüte voll frischer, verführerisch duftenden Pfannkuchen zu verstauen versuche. Tradition oder neu? Beides geht nicht! Egal, jedenfalls schmeckt man den Unterschied zum Discounter. Hier Ist eben alles noch von Hand gemacht! In der Bäckerei Nützer wird noch mit Herz gebacken, so wie wir auch unsere Fenster mit Leidenschaft herstellen, seit fast 90 Jahren. Traditionen und Wurzeln eben.
Traditionen, Wurzeln und Kümmelbrötchen.
by Katrin Höfer | 10. Nov 2017 | EINFACHSO- Geschichten | 2 comments
So ein Kümmelbrot könnte ich auch mal wieder verdrücken. Auf dem Bild sieht es wirklich sehr lecker aus. Und Kümmel soll ja bekanntlich auch eine heilende Wirkung haben.
Danke für Dein Feedback! LG Katrin