„Katrin, versprich mir, das du das übernimmst, das Kochen. Wenn ich es nicht mehr machen kann, du weißt schon. Dann habt ihr – Sven, Fritz und du – mittags etwas Schönes zu essen.“ bat mich meine Mutter und Seniorchefin Monika Glock, welche täglich für uns gekocht hatte, im Juni 2016. Dabei überreichte sie mir ein etwas zerknittertes kariertes A4- Blatt mit Speisen, welche ich zubereiten könnte. Als Anregung, ach Mutti! Kartoffeln und Quark, Soljanke, Hänchencurry mit Reis, Käsesuppe…Ich habe es ihr hoch und heilig versprochen und wusste dennoch nicht, wie das gehen sollte. Mittags, zwischen der Arbeit kochen.

Seit August 2016 koche ich nun für Sven, Fritz und mich. Und Mutti, ja, du hattest Recht, es geht. Weil ich es gern mache, deswegen! Und das wusstest du! Und manchmal bekommt auch jemand anderes etwas ab, wenn`s zu viel war. Als ich heute so meine Kartoffeln in der Pfanne für den Kartoffel- Spinat- Auflauf schwenkte dachte ich so, wie doch die Zeit vergeht. Nun bin ich die Seniorchefin, wenn man so will, denn unser ältester Sohn Fritz unterstützt uns in fünfter Generation in unserem Familienbetrieb. Das Leben geht weiter und Vieles wiederholt sich, wenn ich mich zum Beispiel „Es ist noch etwas da, ihr müsst es nur sagen“ aussprechen höre. Das war eigentlich Muttis Part… Da muss ich an sie denken und muss schmunzeln. „Wie in jedem Brett noch ein Baum steckt, haben unsere Fenster Wurzeln.“ Ja, definitiv! Tiefe Wurzeln.

 

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